Fächerbrot mit Garten-Kräutern

Picknick zum Schnitterfest.  Jeder von uns hatte etwas zum Essen für „hinterher“ mitgebracht. Unser Speisentisch reichte von Käse mit Aronia-Beeren über in dünne Zuchini-Streifen eingewickelten Schafskäse bis hin zu Hummus, Olivenpaste, in Olivenöl eingelegte Mini-Mozzarella und Cherrytomaten, Wein, Wasser etc. etc. Mit anderen Worten: Uns ging es nach der Meditation ziemlich gut!

Ich selbst habe ein Fächerbrot gebacken, da ich fand, dass es besonders gut zu einem Schnitterfest passen würde. Außerdem sieht es toll aus, was sich bei einem Picknick einfach gut macht. Das Auge isst schließlich mit.

Es geht mir übrigens häufig so, dass mich Rezepte in erster Linie über Bilder ansprechen. Gefällt mir das Bild, probiere ich sogar Lebensmittel aus, die ich eigentlich nicht so gerne mag. So erging es mir übrigens auch mit Lauch. Früher als Kind, Jugendliche und auch junge Erwachsene mochte ich Lauch nicht. Den Geschmack schon, nicht aber dessen Konsistenz. Vielleicht wurde er auch zuhause nicht so gekocht, wie man es hätte tun können. Wie auch immer. Als ich nach meinem Studium nach München gezogen bin, habe ich in einer Zeitschrift ein Bild gesehen von in Schinken eingerolltem und mit Käse überbackenen Lauch. Das sah zum Anbeißen aus, so dass ich das Rezept – Lauch hin oder her – einfach ausprobieren musste. Unnötig zu sagen, dass ich seit dem Lauch mag und auch viele andere Lauchrezepte ausprobiert habe.

Aber zurück zum Fächerbrot und gutem Aussehen.

Fächerbrot mit Garten-Kräutern

Zutaten und was man sonst noch so braucht
Zwei kleine Kastenformen oder eine große

  • 500 g Dinkelmehl (Typ 1050)
  • etwas Salz
  • 300 ml Milch (oder 150 ml Sahne und 150 ml Wasser)
  • 20 g Hefe
  • 1 TL Zucker
  • 200 g Butter (weich)
  • 100 g Gartenkräuter (Schnittlauch, Petersilie, Minze, Rosmarin, Salbei)

Und so geht´s
Kastenform mit Backpapier auslegen. Backofen auf 190° vorheizen.

Mehl und Salz mischen, in eine Rührschüssel geben und in die Mitte eine Mulde drücken ♦ Milch lauwarm erwärmen, die Hefe hineinbröckeln, Zucker hinzufügen und rühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.

Hefemilch und 2 EL Butter zum Mehl hinzufügen, alles mit den Knethaken des Handrührgeräts zu einem glatten Teig verkneten ♦ Teig zugedeckt an einem warmen Ort ungefähr 45 Minuten gehen lassen, bis sich sein Volumen verdoppelt hat.

Kräuter waschen, trocken schleudern und fein hacken und mit der restlichen Butter, etwas Salz gründlich mit einer Gabel verrühren.

Hefeteig nochmals per Hand gut durchkneten, auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck von ca. 50 x 40 cm ausrollen ♦ Kräuterbutter gleichmäßig darauf verstreichen ♦ Teig längs in 4 – 5 Streifen schneiden ♦ die Streifen jeweils ziehharmonikaförmig zusammenfalten, senkrecht in die Kastenform stellen und noch einmal ca. 15 Minuten gehen lassen.

Das Brot im Ofen (unten) in 45 – 50 Minuten hellbraun und knusprig backen. Gegen Ende der Backzeit das Brot ggf. mit Backpapier abdecken, damit es nicht zu dunkel wird.

Gut zu wissen
Ich habe in diesem Rezept alles an Kräutern verwendet, was mein Balkon dafür hergab: Petersilie, Schnittlauch, Salbei, Minze, Rosmarin. Von der Minze habe ich nur wenig genommen. Natürlich kann man auch nur ein Kraut verwenden oder auf Kräuter zurückgreifen, die hier nicht aufgeführt sind.  Mit dem Salz für die Kräuterbutter braucht man nicht allzu sparsam sein.

Das Brot schmeckt mir persönlich lauwarm am besten. Und bei einem  Picknick kann jeder einfach die gewünschte Menge gleich vom Laib abbrechen.

Korn flüstert

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