Mittsommer – Sommersonnenwende

Vor zwei Tagen am 21.6.2016 hat der Sommer begonnen, die warme und unbeschwerte Sommerzeit. Vor drei Tagen war Vollmond. Der Sommer hat kaum begonnen, schon werden die Tage wieder kürzer. Unmerklich erst und doch unaufhaltsam. Zum Glück bemerkt man das nicht zu Beginn des Sommers. Da liegt unser Augenmerk mehr auf Wachstum, Wärme und Ernte.

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Heu wird eingefahren. Der Geruch von gemähtem Gras liegt in der Luft, später von getrocknetem. Beeren werden reif. Walderdbeeren, Waldbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren – schwarze, rote und weiße. Manchmal ist es schwül und die Luft scheint still zu stehen. Je weiter der Sommer fortschreitet, desto öfter ist die Stille des Sommers zu spüren: schwüle, laut knisternde Sommerstille.

Wir haben uns zwei Tage nach der Sommersonnenwende zur Meditation getroffen, um diesem Jahreswendepunkt mit Würde zu begegnen und etwas über die Wesenheit des Sommers zu erfahren.

Frauenberg-Sufferloh2

Ich sah den Frauenberg in Sufferloh mit der kleinen Kapelle. Eine Frau mit wehendem weiten Sommerkleid tanzte um den Berg herum. Selbstvergessen, leicht und beschwingt. Sie wirkte schwanger, obwohl keine äußeren Zeichen davon sichtbar waren. Aber die Idee der Schwangerschaft war da.

Über dem Berg sah ich das helle Sommerwesen. Es wachte über allem und überstrahlte alles.  Es gab mir zu verstehen: Wärme, Hitze, Trägheit. Alles ist getan, die Saat ist ausgebracht und aufgegangen. Jetzt wächst alles in seinem ureigenen Tempo. Nichts kann dies beschleunigen. Nichts muss getan werden. Warten auf die Ernte. Dabei das Leben genießen, arbeiten, gesellig sein, beisammen sein, feiern.

 

Sommerruhe, Sommerknistern in der Stille. Sabine

 

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