Es ist bereits einige Jahre her, da habe ich zum ersten Mal weißen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt der Fraueninsel getrunken. Seit dem bin ich ein Fan und kann ehrlich gesagt rotem Glühwein nicht mehr viel abgewinnen. War´s die weihnachtliche Stimmung auf der Fraueninsel? Die vielen Kunsthandwerker, die dort ihre Kunst zeigten? Die vielen Schmankerln, die angeboten wurden, von Kuchen über Würstl bis hin zu Fisch. Vielleicht auch der Duft von Weihrauch, der hin und wieder in der Luft lag. Ich weiß es nicht. Es war einfach einer dieser Tage, die unbeschreiblich schön waren. Der Ausflug war zu einem Erlebnis geworden, was ich nicht vergessen werde.
Die Krönung des Ausflugs war weißer Glühwein, den wir uns in der Abenddämmerung mit Blick über den Chiemsee gegönnt haben.
Ein Jahr später, ich glaube, es war 2008, hat es bei mir zuhause ein großes Adventsfest gegeben. Es war viel los damals mit Adventsspaziergang, Adventsfeuer im Feuerkorb und Gesang auf der Terrasse, Dibbelabbes und natürlich – weißem Glühwein. Eigentlich kaum zu glauben, dass davon etwas übrig geblieben ist. Ist es aber und ich habe entdeckt, dass er kalt mindestens genauso gut ist wie warm. Vielleicht sogar besser. Auf jeden Fall süffige weil fruchtiger, da man den Alkohol nicht mehr so merkt. Unterschätzen sollte man den Alkoholgehalt allerdings nicht.
Ein Rezept habe ich mir mit viel Mühe aus dem Internet besorgt – und immer wieder verlegt. Ich habe es entsprechend ausprobiert, nach eigenem Geschmack verändert und verfeinert. Der weiße Glühwein wird jedes Jahr erneut gebraut, immer etwas anders und meinem persönlichen Geschmack angepasst – und dem der Gäste, die ich erwarte. Entsprechend schwer fällt es mir, hier ein genaues Rezept zusammenzustellen. Aber ich gebe mein Bestes!
Und wünsche bei der Gelegenheit einen guten Rutsch ins Jahr 2017 und ein gutes Gelingen desselben! Mit dem Punsch sollte das nicht schwerfallen!
Zutaten
- 2 l Weißwein, Müller Thurgau, aber auch ein Riesliing ist ein Versuch wert
- 3 Bio-Orangen (ungespritzt)
- 1 Bio-Zitrone (ungespritzt)
- 5 Körner Piment
- 2 Sternanis
- 1 - 2 Stangen Zimt
- 5 Nelken
- ca. 70 g Rohrohrzucker
- 100 ml Rum oder Weinbrand
- 1 mittelgroßer Zweig frischem Rosmarin
Und so geht's
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Wein in einen großen Topf geben ♦ Abrieb von zwei Orangen und einer Zitrone hinzu geben ♦ Orangen und Zitrone auspressen und den Saft zum Wein hinzu geben ♦ Gewürze (Piment, Sternanis, Zimt, Nelken) hinzu geben ♦ zum Schluss den Zweig Rosmarin
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Nach Geschmack Zucker hinzufügen ♦ alles zusammen heiß werden lassen (nicht kochen), dann ca. eine Stunde auf schwächerer Flamme ziehen lassen
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Zum Schluss Rum oder Weinbrand hinzufügen, je nachdem wie stark der Glühwein werden soll ♦ Fertig!
Rezepthinweise
Was die Zuckermenge anbelangt, richte ich mich nach meinem persönlichen Geschmack und dem jeweiligen Wein, den ich verwende. Ich nehme zunächst immer wenig Zucker, schmecke ab und verwende danach ggf. etwas mehr.
Ich persönlich bevorzuge Weinbrand, nicht Rum. Aber das ist wirklich Geschmackssache.
Und wenn was übrig bleibt - was selten genug der Fall ist - es sein denn, Ihr macht das wie ich und bereitet gleich doppelt so viel zu ... Also, wenn was übrig bleibt, empfehle ich den kalten Glühwein durch ein feines Sieb zu geben und in verschließbare Flaschen zu füllen. Der hält sich ein paar Tage im Kühlschrank.
Bei mir eher nicht!