Erdig-süße Rotkohl-Quiche

Gut gelandet im Jahr 2017?! Sehr schön.

Was war der Neujahrstag hier in Sufferloh doch für ein Traumtag. Heller  Sonnenschein, Kälte, Stille, Lächeln. Wenn dieser Tag ein Botschafter und Vorbote von 2017 war und Hinweise auf die Jahresqualität gegeben hat, kann 2017 nichts schief gehen.

Winterlicher Raureif am Neujahrstag

Aber im Grunde kann ich persönlich mich auch nicht über 2016 beklagen. Natürlich gab es Hochs und Tiefs. Aber alles in allem war es ein gutes Jahr – trotz aller Unruhen und der weltpolitischen Lage. In meinem ganz persönlichen Umfeld war es ein friedliches Jahr.

Das lässt mein Herz weit werden.

Doch seltsam, was mir am Neujahrsmorgen für Gedanken durch den Kopf gegangen sind. Als ob eine Schwebezeit, eine Art „in der Luft hängen“ zu Ende gegangen wäre. Das hat sicherlich auch mit den Rauhnächten zu tun. Die Zeit um den Jahreswechsel herum ist wirklich eine stille Zeit. Mir wird das immer mehr bewusst. Die Räder stehen still. Was nicht heißt, dass nichts getan wird. Aber es ist keine Zeit für schwere Projekte, für Getaktetsein. Eher eine Zeit, sich zu sortieren und für das neue Jahr Ordnung zu schaffen. Damit dann alles reibungslos weiter laufen kann.

Es ist eine friedliche Zeit. Eine friedliche Sein-Zeit. Doch dieses Jahr im Übergang von 2016 auf 2017 kam noch etwas Anderes hinzu. So etwas wie ein Warten. Warten darauf, dass 2016 zu Ende geht und 2017 anfängt. Das hatte nichts mit Ungeduld zu tun. Es war wirklich ein Warten auf das neue Jahr. Danach – gestern – die große Erleichterung dahin gehend: 2017 ist da! Und noch ein paar Tage Sein-Zeit, bevor es wieder richtig los geht.

In diesem Übergang ist mir besonders bewusst geworden, wie still es war, wie ruhig. Sogar dann, wenn ich mich kurz vor den Festtagen ins Einkaufsgetümmel gestürzt habe.  Es waren zwar viele Menschen unterwegs. Aber sie waren still. Keine Hektik. Kein Getriebensein. Stille eben.

Winterimpressionen – zugefrorener Kirchsee

Auch am Silvester-Nachmittag war das so. Wir waren am Kirchsee spazieren. Wir waren weiß Gott nicht die einzigen, die einen Winterspaziergang am zugefrorenen See genießen wollten. Aber es war  dennoch still. Und irgendwie verträumt. Ja, ich habe so etwas wie eine weihnachtlich-winterliche Traumzeit erlebt! Vorherrschend Stille, eine Stille, die man mehr fühlt als hört. Eine Stille, die nicht durch Stimmen, Stress oder Autos gestört werden kann.

Bemerkenswert. Winterliche Traumzeit. Wichtiges reift.

Winterimpressionen – Sufferloher Weiher zugefroren mit Frauenbergl im Hintergrund

Zuhause zurück war es Zeit für eine Neujahrsmahlzeit. Eine Rotkohl-Quiche. Genau das Richtige. Etwas ungewöhnlich. Dafür mit Ziegenfrischkäse und Waldhonig. Absolut passend zur Jahreszeit und zum Neujahrstag.

Erdig-süße Rotkohl-Quiche

Zutaten und was man sonst noch braucht
Tarte- oder Springform, ca. 24 cm Durchmesser

Für den Mürbeteig

  • 125 g Dinkelmehl
  • 65 g Butter
  • 1 Bio-Ei
  • Salz

Für den Belag

  • 300 g Rotkohl
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 säuerlicher Apfel, z. B. Boskop, Elstar
  • 3 EL Rotweinessig
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 3 Nelken
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 1 EL Butterschmalz oder Butter
  • Salz und Pfeffer

Für die Creme

  • 200 ml Sahne
  • 2 Bio-Eier
  • 120 g Ziegenfrischkäse
  • Salz und Pfeffer

Und so geht´s – vorbereiten
Mehl, Butter in kleinen Stückchen, Salz und Ei schnell miteinander verkneten, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht ♦ im Kühlschrank ca. 30 min kalt stellen

Backofen auf 200 °C vorheizen (Unterhitze einstellen)

Rotkohl fein raspeln, ca. 300 g abwiegen ♦ Zwiebel fein würfeln ♦ Apfel vom Kerngehäuse befreien und mit Schale in kleine Stücke schneiden

Und so geht´s – Rotkohl und Sahne-Ei-Creme
Butterschmalz oder Butter erhitzen und Zwiebelwürfel darin andünsten ♦ Rotkohl und Apfel dazu geben ♦ mit Gemüsebrühe und Rotweinessig ablöschen ♦ Pfeffer und Salz hinzufügen ♦ alles zusammen ca. 15 min vor sich hin schmurgeln lassen

Zum Schluss abschmecken, ggf. mit Pfeffer und Salz nachwürzen; Sahne und Eier miteinander verquirlen ♦ salzen und pfeffern

Und so geht´s – Mürbeteig, Rotkohl – alles in die Springform
Teig ausrollen und die vorbereitete Springform damit auslegen ♦ einen Rand hochziehen ♦ Rotkohlmasse einfüllen ♦ Ziegenfrischkäse darüber verteilen ♦ Sahne-Ei-Mischung darüber geben

Im Backofen ca. 30 min (Unterhitze) backen ♦ vor dem Servieren mit Waldhonig beträufeln ♦ Fertig!

Gut zu wissen
Statt des Apfels – oder zusätzlich – können auch getrocknete Cranberries verwendet werden.

Sollte der Teig zu viel sein, einfach weitere Tart-Förmchen damit ausfüllen und die Rotkohl- und Sahne-Ei-Mischung entsprechend verteilen.

Die Quiche ist übrigens kalt und warm ein Genuss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert