Herbstgemüse aus dem Ofen

Gestern habe ich morgens am Schreibtisch gesessen und meine Morgenseiten geschrieben, ein Ritual, das ich seit vielen Jahren pflege. Hin und wieder habe ich dabei einen Blick aus dem Fenster geworfen. Es regnete in Strömen. Wirklich kein Wetter, um einen Fuß vor die Tür zu setzen. Richtig useliges Novemberwetter.

Aber was war das? Mischte sich da wirklich eine Schneeflocke unter den Regen? Ich musste mich geirrt haben. Aber als ich nach ein paar Zeilen wieder hoch schaute, waren es schon mehr. Und nach kurzer Zeit war es offensichtlich. Es schneite und das nicht zu knapp! 6. November und Schnee. Zwar war er nass und würde sicherlich nicht liegen bleiben, aber es war Schnee!

erster-schnee

Einige Zeit habe ich dem Treiben draußen zugesehen. Schnee hat immer etwas sehr Anheimelndes für mich. Und da ich nicht raus musste, keinen Termin hatte – schließlich war Sonntag – konnte ich das Schauspiel in aller Ruhe genießen. Anfangs waren die Flocken dick und nass und fielen schnell vom Himmel, aber mit der Zeit wurde es anders. Es war richtiger Schnee, so wie man ihn sich vorstellt. Weich, leicht und in Massen.

Tja, und an so einem Tag, der so rund herum Herbst und November ruft, war mir nach herbstlich-winterlichem Ofengemüse. Die Zutaten hatte ich am Vortag besorgt, aber dass es so gut zu diesem schneeigen Novembertag passen würde, damit hatte ich nicht gerechnet.

Vor einiger Zeit schon hat mich ein Rezept mit Kürbis und Rosenkohl als Hauptakteuren in einem Magazin aus dem Supermarkt inspiriert. Ein paar kleine Änderungen, Pilze zum Beispiel hinzugefügt und Kartoffeln und ich hatte ein perfektes Rezept für einen verschneiten Herbstsonntag. Ein anheimelnder der Duft zog etwas später durch meine Wohnung. Sternanis, Thymian, Knoblauch harmonierten perfekt mit dem Gemüse, ohne dass eins davon besonders hervor trat.

Herbstgemüse aus dem Ofen mit Hähnchen

Zutaten und was man sonst noch so braucht
Eine weite Auflaufform oder Backblech

Gemüse

  • 400 g Kürbis (Hokkaido)
  • 1 Knoblauchknolle
  • 4 mittelgroße Kartoffeln
  • 250 g Pilze (Champignons, Kräuterseitlinge)
  • 1 rote Zwiebel
  • 250 g Rosenkohl
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • 2 Sternanis
  • 4 EL Olivenöl

Zusätzlich

  • 2 Hähnchenschenkel ((Bio-Hähnchen))
  • 1 EL Olivenöl
  • 50 g Butter
  • 2 Zweige Thymian
  • 200 ml Orangensaft
  • Salz & Pfeffer

Und so geht´s – Gemüse vorbereiten
Kartoffeln und Hokkaido-Kürbis waschen, halbieren, Kerne entfernen und in gleich große Spalten schneiden ♦ Knoblauchzehen längs halbieren und zusammen mit dem Kürbis und den Kartoffeln auf ein Backblech legen ♦ mit 3 EL Olivenöl beträufeln, mit Salz und Pfeffer würzen und durchmischen ♦ ca. 20 bis 25 Minuten im Backofen bei 180 °C garen

Rote Zwiebel pellen und in Streifen schneiden ♦ Rosenkohl putzen, am Strunk kreuzweise einschneiden oder halbieren und in Salzwasser ca. 5 Minuten vorkochen ♦ mit kaltem Wasser abschrecken

1 EL Olivenöl in eine Pfanne geben und erhitzen ♦ Rosenkohl, Zwiebel, Sternanis bei mittlerer Hitze ungefähr 5 – 8 Minuten braten ♦ mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen

Und so geht´s – Hähnchen und Sauce
Inzwischen Pilze putzen und in grobe Stücke schneiden ♦ Hähnchenschenkel in heißem Öl in der Pfanne von beiden Seiten anbraten, würzen ♦ Pilze hinzugeben und kurz mitbraten ♦ danach alles ca. 10 bis 15 Minuten im Backofen bei 180 °C weiter garen

Bratensatz der Pfanne mit Orangensaft ablöschen ♦ Thymianzweige und Butter hinzugeben und etwas einkochen lassen ♦ mit Pfeffer und Salz abschmecken

Rosenkohlgemüse zusammen mit dem Ofen-Gemüse anrichten, Hähnchenschenkel hinzugeben und mit Orangensauce beträufeln ♦Fertig!

Gut zu wissen
Dieses Gericht werde ich wieder zubereiten. Ich könnte mir dabei gut vorstellen Lachs statt Hähnchen zu nehmen. Oder vielleicht sogar nur etwas Creme Fraiche und ganz auf Fisch und Fleisch zu verzichten.

Die Orangensauce ist sicherlich etwas gewöhnungsbedürftig – zumindest aus meiner Sicht. Andererseits gibt sie dem Gericht einen besonderen Pfiff. Vielleicht wäre es besser, statt Orangensaft für die Sauce Orangengelee zu nehmen. Das ist würziger, weil etwas bitterer, andererseits aber auch etwas weicher. Ist auf jeden Fall eine Überlegung wert.

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