Kartoffel-Lauch-Auflauf, winterlich typisch

Draußen liegt Schnee. Es ist kalt. Mein letzter „freier“ Tag, bevor die Arbeit wieder beginnt und ich zu gefühlt nachtschlafender Zeit aus dem Haus muss. Zwar ist es mittlerweile schon wieder ziemlich hell, aber meine innere Uhr ist doch noch eher auf Ferien eingestellt.

Freue ich mich auf die Arbeit? Im Wesentlichen schon. Dennoch ist es so, dass ich gut noch ein paar Tage zuhause hätte in meinem ureigenen Tempo herumkruuschen können. Diese Zeit scheint nie wirklich ausreichend zu sein. So nehme ich mir immer ein paar Dinge vor, die schon seit langem auf Erledigung warten (wie zum Beispiel das Ausmisten meines Kleiderschranks) oder die Zeit brauchen und somit nur gehen, wenn ich ein paar Tage am Stück Zeit habe. Einiges schaffe ich durchaus, aber längst nicht alles.

Ein paar Dinge sind liegen oder offen geblieben.  Zum Beispiel wollte ich eine Art Redaktionsplan für diesen Blog erstellen, aber auch für einen anderen, den ich noch in Vorbereitung habe. Aber ich habe eine Liste mit notwendigen Handgriffen und Klicks erstellt, damit ich beim Posten nichts vergesse oder übersehe. Die ist fertig – und die ist umfangreicher geworden als gedacht. Immerhin etwas.

Manches – ich gebe es zu – packe ich gar nicht erst an, da mir das die freie Zeit nicht versüßen würde. Und somit quetsche ich es doch wieder irgendwo in die Alltags-Routine rein. Frei ist eben frei. Getaktet sein ist nicht gleich frei sein. Im Grunde glaube ich, ist das ganz in Ordnung. In freier Zeit setze ich mich nicht gerne unter Druck, möchte persönliche Zeit nicht mit dem Abarbeiten einer ToDo-Liste verbringen. Frei ist frei – wie gesagt.

Und so habe ich also den Tag damit verbracht, mich auf Alltag zu trimmen und getan, was man da halt so tut: von Waschen über Einkaufen bis hin zu vorbereitender Büroarbeit.

Veredelt habe ich mir den Tag aber dennoch – mit einem typischen Winteressen.  Wenn der Duft von Kartoffeln, Lauch und Muskatnuss durch die Küche zieht und es draußen kalt, zumindest aber etwas uselig ist, zaubert dies Gericht ein Lächeln auf mein Gesicht. Weckt Erinnerungen. Woran, weiß ich nicht, ist aber auf jeden Fall vertraut und heimelig, wärmt, hüllt ein – tut einfach der Seele gut. Genau, was man in der dieser Jahreszeit braucht.

Kartoffeln, Lauch, Karotten, Kräuterseitlinge, Champignons kurz vor Käse und Ofen

Dies ist ein richtiges Winteressen – zumindest für mich -, denn im Sommer käme ich nie auf die Idee einen Kartoffel-Lauch-Auflauf zu backen. Das passt einfach nicht zum Sommer. Im Sommer gehören da ganz andere Gemüse rein, Tomaten zum Beispiel oder frische Zuchini, aber nicht Lauch noch Kartoffeln.

Dabei ist dieses Gericht so unkompliziert einfach, darüber hinaus auch vielseitig und wandelbar. Nichts ist wirklich festgelegt, außer Kartoffeln und Lauch. Alles andere ist offen.

Katoffel-Lauch-Auflauf

Zutaten und was man sonst noch so braucht
Auflaufform

  • 600 g Kartoffeln, (vorwiegend festkochend)
  • 1 1/2 – 2 Stangen Lauch
  • 2 kleinere Karotten
  • 150 g Pilze (Champignons, Kräuterseitlinge)
  • 100 ml Sahne
  • 4 – 6 Scheiben Raclette Käse
  • frisch geriebene Muskatnuss
  • Salz, weißer Pfeffer

Und so geht´s – Vorbereitende Arbeiten

Backofen auf 180 °C vorheizen

Kartoffeln schälen und Scheiben schneiden ♦ Karotten putzen, in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit den Kartoffeln in Salzwasser vorkochen ♦ Lauch putzen, waschen und in nicht zu feine Ringe schneiden, kurz  in Salzwasser blanchieren, abgießen (etwas Kochwasser zurückbehalten)

♦ Pilze putzen und in Scheiben schneiden, in einer Pfanne in etwas Butter kurz anbraten, pfeffern und salzen

Und so geht´s – Fertig stellen

Kartoffeln und Karotten abgießen, in eine Auflaufform geben und mit etwas frischer Muskatnuss würzen ♦ Lauch und Pilze darüber geben und verteilen ♦ mit Pfeffer, Salz und noch etwas Muskatnuss würzen ♦ Sahne darüber geben, ggf. mit etwas Lauchwasser verdünnen ♦ Raclettekäse über den Auflauf verteilen

Auflauf in den vorgeheizten Backofen schieben und ca. 30 – 40 Minuten backen ♦ der Auflauf ist fertig, wenn der Käse zerlaufen ggf. auch fein gebräunt ist.

Gut zu wissen
Genuss pur – zur richtigen Jahreszeit. Wer mag, kann natürlich die Pilze weglassen und/oder andere Zutaten verwenden, um das Gericht aufzupimpen, zum Beispiel geräucherten Lachs oder Schinken. Statt Raclette Käse kann man natürlich auch Emmentaler verwenden oder Parmesan. Ich glaube, da sind der Phantasie und dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt.

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