Es ist hier auf meinem Blog in den letzten Wochen etwas ruhig geworden, was zum einen daran liegt, dass meine Technik kurz davor ist, den Geist aufzugeben – gerade dachte ich, jetzt endlich läuft alles rund … aber nun muss wohl doch ein neuer Rechner her. Denn dass ich Zugang zum Internet bekomme, ist eher zufällig. Mein neuer Rechner ist schon unterwegs. Und meine Geschmacksnerven sind auch wieder ok, so dass ich mit ruhigem Gewissen wieder Rezepte posten kann und keine Angst haben muss, Euch Dinge zu servieren und vorzustellen, die nach Pappe schmecken. Ich konnte es jedenfalls nicht beurteilen. Aber wie gesagt, auch das ist Geschichte.
Jetzt nähern wir uns mit großen Schritten Ostern. Noch knapp drei Wochen. Insofern verwundert es nicht wirklich, dass Läden und Auslagen voll sind mit österlichen Deko-Artikeln, Schoko-Eiern etc. etc. Das ist auch in diesem Jahr weder neu noch ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist allerdings, dass ich tatsächlich ein paar Deko-Eier für einen Osterstrauch gekauft habe.
Normalerweise begehe ich Ostern eher still, treffe mich Freunden, manchmal auch mit Familie, aber mit Oster-Dekoration habe ich eigentlich nichts im Sinn. Doch in diesem Jahr scheint das anders zu sein. Und das hat seinen Grund.
Vor Wochen schon sind hier in der Gegend bis München hinein Wege, Straßen und Bahntrassen rechts und links von Gestrüpp und Bäumen befreit worden, die ggf. die freie Fahrt behindern könnten. Soweit so gut und für mich durchaus einsichtig. Doch dabei werden Äste und Zweige nicht immer sauber abgetrennt und die Sträucher und Büsche bleiben mit zerfetzten Ästen und Zweigen zurück. Schade und ich frage mich immer wieder: muss das so sein?
An meinem Einstiegsbahnhof habe ich gesehen, dass dort auch ein Baum oder Busch ziemlich ramponiert zurückgelassen wurde und Äste davon mit dicken Knospen auf dem Boden lagen. Ein paar Mal bin ich dran vorbei gegangen. Doch dann habe ich einige der Äste mitgenommen und zu Hause in eine Bodenvase bzw. eine alte Milchkanne gesteckt, die als solche umfunktioniert ist.
Was soll ich sagen? Die Knospen sind aufgegangen, teils sind Blätter und dünne Zweige daraus entstanden, teils auch erstaunlicherweise weiße feine filigrane Blüten. Bin mal gespannt, was sonst draus wird. Und ob sich das Grün bis Ostern überhaupt hält. Vielleicht kann ich ja sogar noch eine Art „Stockling“ daraus machen. Wobei ich sagen muss, ich habe noch nicht einmal Ahnung, was genau das für ein Baum oder Busch ist. Aber mich freut es, dass er in meinem Büro steht. Vielleicht ist es Flieder? Es riecht nämlich ganz fein danach.
Jedenfalls habe ich – um wieder zum Punkt zu kommen – ein paar Deko-Ostereier erstanden, die ich demnächst in die Zweige hängen werde. Wenn ich Lust und Nerv habe – aber warum eigentlich nicht? – werde ich vielleicht auch noch ein paar Eier ausblasen, vielleicht sogar selbst bemalen. Da ich vorhabe, kommendes Wochenende einen Kuchen zu backen, wäre das eine gute Gelegenheit. Mal sehen.
Die ersten österlichen Vorboten gibt es hier heute auch als Rezept, nämlich, wo wir schon mal bei Eiern sind als (Rühr)-Eier im Glas – mit Paprika, Pilzen, viel Schnittlauch, vielleicht auch etwas Bärlauch – und aus dem Ofen.
Rührei im Glas
Zutaten und was man sonst noch so braucht
4 Weckgläser á 165 ml oder ähnliche Sturzgläser
- 4 Bio-Eier
- 150 g Paprika (rot und orange)
- 150 g Pilze (Kräuterseitlinge, Champignons)
- je 1/2 Bund Schnittlauch, Petersilie
- 1 – 2 Spritzer Tabasco (Chipotle)
- Salz & Pfeffer
- ein paar Salatblätter
- etwas Butter zum Einfetten der Gläser
Und so geht´s – Vorbereitende Arbeiten
Orangefarbene und rote Paprika waschen und in kleine Würfel schneiden, jeweils 75 g abwiegen, den Rest für späteren Gebrauch im Kühlschrank deponieren ♦ Pilze putzen und in Scheiben schneiden ♦ Schnittlauch waschen und in feine Röllchen schneiden, ebenso mit der Petersilie verfahren ♦ Pilze kurz in einer Pfanne anbraten
Backofen auf 180 °C vorheizen, Weckgläser gut mit Butter (oder Öl) einfetten
Zubereiten
Eier aufschlagen, mit Salz, Pfeffer und Chipotle-Tabasco würzen, Kräuter hinzufügen ♦ zum Schluss Paprika und Pilze unterheben und alles auf die vier Weckgläser verteilen ♦ ca. 20 min im Backofen backen
In der Zwischenzeit die Salatblätter waschen, trockenschleudern und ggf. als Salat (oder pur) anrichten
Sobald die Eier gestockt sind, Weckgläser aus dem Ofen holen ♦ Eier mit oder ohne Glas auf jeden Fall mit Salat anrichten ♦ Fertig!
Nützlich zu wissen
Ich habe mich letztlich doch dazu entschieden, die Bärlauch-Paste nicht zu verwenden, da sie – zumindest glaube ich das – nicht so recht zum Chipotle Tabasco passt. Der Chipotle-Tabasco schmeckt übrigens etwas rauchiger als der andere, was ich persönlich sehr gerne mag.
Beim nächsten Mal werde ich den Tabasco weglassen und dafür mehr Kräuter verwenden – und eben etwas Bärlauch-Paste.
Die Rühreier im Glas vertragen übrigens mehr Salz, Pfeffer und Tabasco als man denkt. Also ruhig kräftig würzen!