Impressionen zum Herbstanfang

Es ist Herbst. Gestern hatten wir Herbsttag- und Nachtgleiche – Herbstanfang. Ein weiterer Meilenstein im Kreis des Jahres. Dass die Tage merklich kürzer sind, ist nicht zu leugnen. Morgens um 6.00 Uhr ist es noch dunkel und Abends ab 19.00 Uhr ist es schon ordentlich dämmrig, wenn auch noch nicht richtig dunkel. Nicht mehr lange und die Nächte werden deutlich länger als die Tage sein.

Lange Schatten im Frühherbst
Frauenbergl im Frühherbst

Noch sind die Bäume grün, aber man kann schon bei vielen die beginnende Verfärbung der Blätter sehen. Nicht mehr lange, dann sind die Blätter bunt und schließlich ganz weg. Manche Büsche wie die Hagebutten zum Beispiel haben sich schon weitgehend von ihren Blättern getrennt.

hagebuttenpaar
Leuchtende Hagebutten

Auch das Licht verändert sich, die Schatten werden länger. Licht und Luft sind klarer, Geräusche werden weiter als sonst getragen. Alles wirkt kühl und frisch, auch wenn es durchaus noch warm ist. Das Kühle und Frische hat nicht nur mit der Temperatur zu tun.

Morgens wenn ich aus dem Fenster sehe, liegt Tau auf den Dächern und je nachdem wie die Sonne gerade steht, sieht es schon fast wie Raureif aus. Nachts ist es auch schon empfindlich kühl, was sich bei uns besonders daran bemerkbar macht, dass meine beiden Katzen es wieder vorziehen die Nacht drin zu verbringen. Spätestens morgens gegen 4.00 Uhr zieht es sie nach Hause.

herbstimpressionen
Späte Holunderbeeren und Schwindlinge

Im Wald gibt es jede Menge – allerdings mir nicht immer bekannte – Pilze. Sogar noch Holunder. Kaum zu glauben, dass der an einigen Stellen tatsächlich noch nicht reif ist, wo doch sonst überall nur noch leere Dolden an den Büschen hängen. Vögel und Regen haben Ernte gehalten. Überhaupt gibt es immer noch Einiges zu Ernten: Hagebutten zum Beispiel oder die Beeren von Weißdorn. Aber auch Eicheln, Bucheckern und Kastanien. Überall werden noch Schätze für den Winter gesammelt.

kastanie
Reife Kastanien im Herbst

 

wildemoehre
Wilde Möhre

Die Veränderungen des Herbst geschehen nicht abrupt. Es ist ein langsamer Prozess, der im Grunde bereits zur Sommersonnenwende seinen Anfang nimmt. Ein langsamer, aber steter Rhythmus. In sechs Wochen findet bereits zu Allerheiligen das nächste Jahreskreisfest statt, womit die Jahresnacht dann wirklich beginnt.

Aber noch ist es nicht soweit. Noch sind wir in der Dämmerungsphase. Unsere Meditation haben wir selbstverständlich dem Herbstwesen gewidmet.

Ich sehe einen Wald vor mir, eine Art Bodensenke im Wald. Eine relativ große Senke, die mit Gras, Blättern und Früchten wie Bucheckern, Eicheln, Kastanienschalen, Nüssen bedeckt ist. Aus den Hülle, Schalen und Früchten entwickelte sich eine Gestalt. Menschlich in Größe und Gestalt. Dieses Wesen, dieses Herbstwesen, sammelte Früchte. Ich sah aber auch Eichhörnchen, Mäuse, Hamster. Alle waren emsig mit Sammeln beschäftigt.

Es hieß, Herbst ist eine Übergangszeit; letzte Gelegenheit vor dem Winter Beeren und Früchte zu sammeln. Es ist noch warm und sonnig, aber es ist bereits Kühle in der Luft. Wie ein Windhauch. Als ob jemand über die Natur haucht. Und mit diesem Hauch zieht sich alles zurück. Nach innen.

Im nächsten Moment war ich unter der Erde, unterhalb der Senke. In der Erde verstaute das Herbstwesen seine Früchte und Schätze. Kurz sah ich emsige helfende Wichtel bzw. Erdwesen bei der Arbeit. Doch sobald ich sie näher und bewusst in Augenschein nehmen wollte, waren sie weg. Hatte ich mich getäuscht?

Vor mir, links oben, entstand eine Art Energiefeld: reines Sonnenlicht! Es war hell, klar und rein und unter der Erde! Es war hell unter der Erde. Das Sonnenlicht zieht sich tief in die Erde, geht tief in die Erde, um hier zu wirken. Es nimmt die Energie von oben mit, zieht sie von der Oberfläche ab, zieht die Energie der Pflanzen in ihre Wurzeln und noch tiefer. Rückzug des Lichts.

Habe ich erwähnt? „Ich liebe den Herbst!“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert