Das Schlimmste ist wohl vorüber – ich spreche von der Erkältung -, denn heute Nachmittag hatte ich zum ersten Mal wieder Lust auf Kaffee. Nicht irgendeinen, versteht sich. Es sollte schon etwas Besonderes sein. Nach „normalem“ Kaffee stand mir der Sinn allerdings noch nicht.
Aber eine gute Tasse Kaffee am Sonntag Nachmittag nach dem Spaziergang: danach war mir. Weich, süß und herb zugleich. So etwas in der Art schwebte mir vor. Gewürzkaffee mit Kardamom.
Und was gehört noch zu einem Sonntagskaffee? Richtig! Kuchen. Also habe ich mir ein Stück Kirschstreusel beim Konditor besorgt und da ich schon mal unterwegs war, auch gleich die Fahrkarten für die kommende Woche. Somit war mein schlechtes Gewissen von wegen eigentlich unnötiger Autofahrt auch gleich beruhigt … Wie auch immer Kaffee und Kuchen waren vorhanden, dem Genuss stand nichts mehr im Wege.
Doch was hat das mit Gewürzkaffee auf sich? Was ist daran so besonders? Eigentlich nichts – außer dass ich dem Kaffee noch Gewürze hinzufüge. In der Weihnachtszeit zum Beispiel koche ich hin und wieder Kaffee mit Kardamom und Zimt, was nicht schlecht ist. Aber meist habe ich nach zwei oder dreimal genug davon. Ich finde das irgendwie zu schwer und gerade bei Zimt habe ich den Verdacht, dass er den Kaffee und damit mich viel zu satt macht.
Im vergangenen Jahr allerdings bin ich auf ein Kaffee-Rezept gestoßen, das Kardamom und gemahlene Nelken beinhaltete. Der Kaffee war kein normaler Kaffee, sondern bestand aus Espressobohnen. Nach dem ersten Schluck war ich abgestoßen, nach dem zweiten „angefixed“. Seit dem ist Gewürzkaffee fester Bestandteil meines Kaffeerepertoires. Und bei einer Freundin bin ich – auch im vergangenen Jahr – in den Genuss von Cappuccino mit Chilli gekommen – auch ganz wunderbar! Erst eine hochgezogene Augenbraue, dann ein Hhmmm! Sicherlich gibt es noch mehr Spielereien dieser Art.
Diesmal aber sollte es Kardamom-Kaffee sein. Wie sich zeigte, war die Wahl für den Sonntag genau richtig. Der Kaffee schmeckte kräftig und mild gleichzeitig und hatte eine ganz besondere Note.
Zutaten
- 14 g Espressobohnen
- 1/2 TL gemahlenen Kardamom
- 1 TL Rohrohrzucker
Und so geht's
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Espressobohnen frisch mahlen und in die FrenchPress-Kanne (250 ml) geben ♦ 1/2 TL gemahlenen Kardamom hinzufügen ♦ außerdem 1 TL Zucker
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Mit heißem (nicht kochendem) Wasser auffüllen ♦ mit einem Holzlöffel kurz umrühren ♦ Sieb einfügen und warten bis sich der Kaffee auf dem Boden der Kanne gesetzt hat ♦ der Kaffee ist fertig, wenn sich das Sieb ohne Kraftaufwand herunterdrücken läßt
Rezepthinweise
Der Kaffee schmeckt am besten, wenn der Zucker gleich mit zum Kaffeemehl in die Kanne gegeben wird. Natürlich kann man den Zucker hier auch weglassen und später individuell süßen - aber das ist nicht dasselbe!
Zumindest bin ich davon überzeugt.